Gründung
Prunksitzungen 1996:
In froher Runde saßen Ingrid Pranic und Beate Frank während des Programms in der damaligen Bar (heute Tschäpple) am Tisch und warteten auf ihre Töchter, die in der Kindergarde tanzen. Aus einer Laune heraus hatte Ingrid plötzlich die Idee: „Wir könnten doch eine neue Maskengruppe gründen, wie wärs?“ Sie soll einen historischen Bezug zu Neuhausen haben, und es soll ein Häs mit Geschell sein, so wurde die Idee weitergesponnen.
Diese Idee allerdings ging Ingrid auch Wochen später nicht mehr aus dem Kopf und sie machte sich auf die Suche nach besagtem historischen Bezug. Im Heimatbuch von 1951 war mit der Geschichte um „Schafweide und Pferchrecht“ und dem damaligen Schäfer Jakob Dörner aus dem Jahr 1791 tatsächlich die Maskengruppe gefunden: Eine Schafherde mit einem Schäfer als Einzelfigur, Todor Pavlov zeichnete die ersten Entwürfe für die Maske.
August 1997: Häsvorstellung bei der MV im Saalbau
Gruppe stellt Antrag au Aufnahme bei den Masken- und Brauchtumsgruppen des NBN. Dieser Antrag wird abgelehnt.
17.09.1997: Gründungsversammlung der „Bossa-Schof“
Gründungsmitglieder: Ingrid Pranic, Beate Frank, Walter Frank (✝), Lars Barthelmay, Bärbel Oehler, Inge Körner (✝), Silvia Martin (✝), Silvia Kariu, Conny Etzel, Andreas Trillmann. Kinder: Marc Etzel, Heike Frank, Alexander Körner, Bianca Martin, Celine Martin, Sandra Pranic
Die Bossa-Schof verbringen die ersten fünf Jahre „unter dem Dach“ der Kostüm- und Wagenbaugruppen. Die Gruppe darf wegen der Holzmasken nicht in Neuhausen laufen. Unser erster Umzug führte uns am 25.01.1998 nach Bingen.
Fasnets-Sonntag 2010:
Eine zufällige Anfrage betreffend einer Ahnenforschung stellte sich tatsächlich als absoluter Volltreffer heraus. Wir konnten an diesem Tag die Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Enkelin des wirklichen Schäfer Jakob Dörner persönlich kennenlernen. Eine Chronik der Familie wurde uns übergeben.
Häs
Schaf
Das zweitteilige schaffellartige Häs besteht aus einer Hose, sowie einer lange Jacke. Um die Hüfte wird ein Schellengürtel mit sieben „Froschmaulschellen“ (Original Schafglocken) getragen. An dem Schellengürtel wird ein Beutel befestigt. Dazu wird schwarzes Schuhwerk und schwarze Handschuhe getragen.
Die Masken stellen ausschließlich weibliche Schafsköpfe dar. Sie sind alle individuell.
Die wenigen sogenannten „Schwarze Schafe“, unterscheiden sich nur in Farbe des Häs.
Die Gruppe Bossa-Schof kann die Einzelfigur des Schäfers mitführen.
Das Häs des Schäfers besteht aus typischer Berufsbekleidung.
Die Maske besteht aus einer grimmig dreinblickenden Holzmaske und typischer Kopfbedeckung. Der Schäfer trägt einen Original Schäferstab.